Handelsblatt und Gabor Steingart gehen getrennte Wege

Nach sieben Jahren äußerst erfolgreicher und freundschaftlicher Zusammenarbeit haben sich Handelsblatt-Verleger Dieter von Holtzbrinck und der Vorsitzende der Handelsblatt-Geschäftsführung, Gabor Steingart, der zugleich auch Herausgeber des Handelsblatts war, auf eine Beendigung ihrer beruflichen Partnerschaft verständigt. Zwei Gründe sind hierfür entscheidend. 1. Differenzen in wesentlichen gesellschaftsrechtlichen Fragen. Hinzu kam 2. eine – nicht generell, aber im Einzelfall – unterschiedliche Beurteilung journalistischer Standards. Beide Seiten bedauern die Trennung, wollen aber den freundschaftlichen Kontakt aufrechterhalten und schließen eine andere Form der Zusammenarbeit in der Zukunft nicht aus. Das Handelsblatt Morning Briefing wird wie gewohnt weiter erscheinen. Darüber hinaus wird Gabor Steingart in eigener Eigentümerschaft sein eigenes Morning Briefing an die mittlerweile rund 700.000 Abonnenten als unabhängige journalistische Stimme herausgeben.

Zur Trennung sagt Dieter von Holtzbrinck: „Das Multitalent Gabor Steingart hat in wenigen Jahren zunächst das Handelsblatt, danach die gesamte Handelsblatt Gruppe auf großartige Weise weiterentwickelt und erneuert, was höchsten Respekt und größten Dank verdient. Dabei hat sich der preisgekrönte und breit gebildete Publizist als äußerst kreativer und dynamischer Unternehmensstratege gezeigt, als mutiger und charismatischer Führer. So wurde aus der altehrwürdigen Verlagsgruppe Handelsblatt eine auf vielen Medienkanälen marktführende Handelsblatt Media Group. Diesen erfolgreichen Weg werden wir mit Kraft und Begeisterung weitergehen.“

Gabor Steingart: „Dieter von Holtzbrinck ist ein wunderbarer Mensch und erfahrener Verleger, dessen Geduld ich über so viele Jahre nicht nur strapaziert, sondern oft genug auch überstrapaziert habe. Dass unsere dennoch – oder deshalb? – so erfolgreiche Zusammenarbeit jetzt abrupt endet, lässt uns beide nicht unberührt. Unsere Freundschaft und meine Wertschätzung ihm gegenüber bestehen unvermindert fort. Im Interesse der Handelsblatt Media Group und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihrer Kunden und nicht zuletzt ihrer Leserinnen und Leser arbeiten wir gemeinsam an einem reibungslosen Übergang.“

 

 

Die von Dieter von Holtzbrinck 2009 gegründete DvH Medien GmbH, Stuttgart, ist die Holding-Gesellschaft für die Tochterfirmen „Handelsblatt Media Group“, Düsseldorf (Handelsblatt, WirtschaftsWoche, Fachverlage, iq media marketing, iq digital, Handelsblatt Research Institute, planet c) und die „GMZ Tagesspiegel-Gruppe“, Berlin (Der Tagesspiegel, Potsdamer Neueste Nachrichten). Darüber hinaus hält die DvH Medien eine unternehmerische 50 %-Beteiligung am Hamburger „Zeit-Verlag“ (DIE ZEIT, ZEIT-Online, ZEIT-Wissen, ZEIT-Kunstverlag). Die DvH Medien beschäftigt rd. 2.200 Mitarbeiter(innen).

Handelsblatt präsentiert die Menschen des Jahres 2017

Das Handelsblatt stellt in seiner morgigen Ausgabe die bedeutendsten Menschen und Phänomene des Jahres 2017 vor, die Wirtschaft, Politik und Gesellschaft maßgeblich durch ihr Wirken beeinflusst haben – im Positiven wie Negativen. In insgesamt 20 Kategorien hat eine hochkarätige Jury unter dem Vorsitz von Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart und Handelsblatt-Chefredakteur Sven Afhüppe die Gewinner und Verlierer des Jahres 2017 gekürt. Die Laudationes auf die Gewinner und Verlierer haben überwiegend jeweils andere bekannte Persönlichkeiten als Gastautoren verfasst.

„Nichts lesen Menschen lieber als Geschichten über Menschen. Diese Handelsblatt-Ausgabe erzählt Geschichten über Menschen, die das Jahr 2017 geprägt, uns bewegt und inspiriert haben“, sagt Handelsblatt-Chefredakteur Sven Afhüppe.

Die Jury besteht neben Steingart und Afhüppe zudem aus Handelsblatt-Chefreporterin Tanja Kewes, Dr. Patrick Adenauer, Geschäftsführender Gesellschafter Bauwens, Thjnk-Geschäftsführerin Karen Heumann und der Geschäftsführenden Gesellschafterin der Personalberatung Hoffmann & Partner Anke Hoffmann, sowie dem Unternehmer Torsten Toeller, der Präsidentin des Bundesverbands der Pressesprecher, Regine Kreitz, Prof. Bert Rürup, Präsident des Handelsblatt Research Institute, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesjustizministerin a. D. und Julian Zuber, Doktorand der Hertie School of Governance.

Als Persönlichkeit des Jahres kürt die Jury Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Die Laudatio hat Bundesaußenminister Sigmar Gabriel geschrieben. Der SPD-Politiker sieht in Macron einen Glücksfall für Deutschland und Europa, er beschreibt ihn als einen Visionär – mit einem Herz, das für Europa schlägt, dem Willen, wirkliche Reformen zu wagen und dem Blick und langen Atem, die dafür notwendigen operativen Schritte zu tun.

Carsten Spohr, Vorstandschef der Lufthansa AG, verdiente sich durch die kluge wie weitsichtige Führung der Fluggesellschaft den Titel des „Strategen des Jahres“. In der Kategorie „Dealmaker des Jahres“ gewinnt Wolfgang Reitzle, Aufsichtsratsvorsitzender von Linde, durch die Fusion mit Praxair. Die „Aufsteigerin des Jahres“ ist für die Handelsblatt-Jury die neue Douglas-Chefin Tina Müller. Zur „Familienunternehmerin des Jahres“ wird Renate Pilz vom gleichnamigen Automatisierungsspezialisten gekürt.

Zu den Gastautoren der Ausgabe zählen neben Sigmar Gabriel noch Post-Chef Frank Appel, Ex-Bahn-Chef Rüdiger Grube, Gruner + Jahr-Chefin Julia Jäkel, der Politologe Herfried Münkler sowie die Investorin Verena Pausder.

Das Jahr 2017 bringt aber nicht nur Gewinner mit sich: So kommt Carsten Kengeter durch seinen Abgang als Chef der Deutschen Börse nicht um den Titel „Verlierer des Jahres“ herum, und Ex-Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann ist durch sein abgesichertes Gehalt der „Aufreger des Jahres“.

Alle „Menschen des Jahres 2017“ gibt es in der aktuellen Freitagsausgabe des Handelsblatts (ET: 15.12.2017), die ab morgen früh zum Preis von 3,20 Euro am Kiosk erhältlich ist, oder ab sofort als Dossier im Internet unter www.handelsblatt.com/menschen2017.

Kontakt:
Kerstin Jaumann
Leiterin Presse & Kommunikation
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„Kopf hoch, Deutschland!“ – Das Beste aus dem Handelsblatt Morning Briefing erstmals als Buch

Die Welt gleicht derzeit einer Geisterbahn: Nordkorea droht, der nahe Osten bebt und Donald Trump tut sein Übriges, um die Welt in Atem zu halten. Mit seinem neuesten Buch „Kopf hoch, Deutschland!“ spendet Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart in diesen stürmischen Zeiten Trost und Zuversicht. Für das Buch hat er das Beste aus seinem Morning Briefing, das täglich um 6 Uhr morgens an mehr als 500.000 Abonnenten versendet wird, zusammengestellt, überarbeitet und thematisch neu geordnet: Entstanden ist ein kluger und inspirierender Blick auf unsere Welt, wie sie wirklich ist.

Gabor Steingart: „Dieses kleine Buch möchte allen Zuversichtlichen und solchen, die es bleiben oder werden wollen, als Überlebenshilfe dienen. Es gibt kein einziges Menschheitsproblem, das sich gut mit Angst oder Verzagtheit lösen ließe. Zuversicht und Humorbereitschaft dagegen helfen, das Leiden an der Gegenwart zu lindern und die Lust auf Zukunft zu steigern.“

In Stichworten lexikalisch geordnet beruht das 200-seitige Buch auf Gedanken und Pointen des Morning Briefings – von A wie Abfindung bis Z wie Zuversicht. Aus einem Fundus von 1400 Morning Briefings der vergangenen Jahre hat der Autor ein Potpourri der Ereignisse und Stimmungen zusammengestellt, die noch immer Gültigkeit haben und es verdienen zwischen zwei Buchdeckeln bewahrt zu werden.

Angereichert wird der Text mit den Karikaturen von Berndt Skott, der die Leserinnen und Leser des Handelsblatts und des Handelsblatt Morning Briefings schon seit vielen Jahren mit seinem humorvollen Blick auf die Welt begleitet.

Das Buch „Kopf hoch, Deutschland! – Mit dem Morning Briefing durch stürmische Zeiten.“ ist im Knaus Verlag erschienen und ab sofort zum Copypreis von 15,00 Euro erhältlich.

Gabor Steingart
Kopf hoch, Deutschland! Mit dem Morning Briefing durch stürmische Zeiten.

Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 200 Seiten
Copypreis: 15,00 Euro
Knaus Verlag
Ersterscheinung: 13. November 2017
ISBN: 978-3-8135-0800-0

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Yuval Noah Harari gewinnt den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2017

Für sein Buch „Homo Deus – Eine Geschichte von Morgen“, erschienen im Beck-Verlag, hat Yuval Noah Harari den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2017 gewonnen. Die Jury wählte das Buch aus einer Shortlist von zehn Titeln zum besten Wirtschaftsbuch des Jahres. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro. Der Preis wurde am Freitagabend im Rahmen der Frankfurter Buchmesse bei einer feierlichen Gala überreicht.

Die Jury, zusammengesetzt aus hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft, entschied sich für Hararis Buch, um einen Akzent zu setzen: „Es geht um die Folgen des technisch-zivilisatorischen Umbruchs, in dem wir uns befinden. Der Autor bietet brillant geschrieben Denkanstöße und startet eine Debatte, die von uns allen fortgeführt werden muss“, heißt es in der Begründung.

Hunger, Krankheit und Krieg, die Plagen der Vergangenheit, sind beherrschbar geworden, schreibt Harari. Doch was passiert, wenn künstliche Intelligenz unsere eigenen kognitiven Fähigkeiten überholt, wenn Google und Facebook unsere politischen Einstellungen besser kennen als wir selbst, was wird aus dem Wohlfahrtsstaat, wenn Computer die Menschen vom Arbeitsmarkt verdrängen, und kommen aus dem Silicon Valley am Ende nicht nur neue Geräte, sondern auch neue Religionen?

„Das Buch ist keine Science-Fiction, der Autor hat extrem spannende Ansätze, eine neue Sicht der Dinge, um auf die Themen der Zukunft zu fokussieren“, erklärte der Jury-Vorsitzende Gabor Steingart, Herausgeber des Handelsblatts. „Je besser wir verstehen, wie sich die neuen Technologien auf unsere Wirtschaft, Politik und Ethik auswirken, umso klügere Entscheidungen können wir über ihre Verwendung treffen.“

Der israelische Autor Harari lehrt Weltgeschichte an der Hebrew University in Jerusalem. Politische Führer wie der französische Präsident Macron und Unternehmer wie Bill Gates suchen den Dialog mit ihm. Sein erstes Buch „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ war ein internationaler Bestseller.

Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis wird verliehen vom Handelsblatt, der Frankfurter Buchmesse und der Investmentbank Goldman Sachs, die das Preisgeld stiftet. Die Partner wollen mit der Auszeichnung die Bedeutung des Wirtschaftsbuches bei der Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge unterstreichen und einen Beitrag zur ökonomischen Bildung in der Gesellschaft liefern. Dabei sind innovative Themensetzung, Verständlichkeit und Lesbarkeit wichtige Kriterien. Das Motto des Preises lautet deshalb „Wirtschaft verstehen“.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel im Handelsblatt-Livestream

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 macht das Handelsblatt die deutsche Politik zum Tischgespräch: Am heutigen Mittwoch, 23. August 2017, diskutiert Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart im Beisein von mehr als 420 Leserinnen und Lesern mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel über ihre Vision von Europa, die Brexit-Verhandlungen und künftige Rolle von Russland, China und den USA.

Auch die Gäste kommen im historischen Teil des Berliner Westhafens zu Wort: Sie konnten ihre Fragen an die Regierungschefin bereits im Vorfeld per E-Mail, Twitter und Facebook übermitteln. Zudem wird die exklusive Veranstaltung erstmals per Livestream auf den Onlineportalen von Handelsblatt, WirtschaftsWoche und Tagesspiegel sowie per Facebook und Youtube übertragen. Start des Livestreams ist um 12:30 Uhr.

Das Handelsblatt lädt seine Clubmitglieder regelmäßig zu den exklusiven Veranstaltungen der Deutschland Dinner- bzw. Deutschland Live-Reihe ein. Bislang fanden sie in den Städten Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart, München, Frankfurt und Wien mit jeweils mehr als 400 Leserinnen und Lesern statt. Zu den Interview-Gästen zählten dabei unter anderem Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, Bundesaußenminister Sigmar Gabriel, Daimler-CEO Dieter Zetsche, der österreichische Bundeskanzler Christian Kern, Siemens-Chef Joe Kaeser, der ehemalige Box-Weltmeister Wladimir Klitschko und US-Manager Jeffrey Immelt.

 

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Deutscher Wirtschaftsbuchpreis 2017: Die Shortlist

Die Finalisten des Deutschen Wirtschaftsbuchpreises 2017 stehen fest. Zehn Bücher haben es in die Endauswahl geschafft. Eine hochkarätige Jury wählt aus den Titeln der Shortlist das beste Wirtschaftsbuch des Jahres. Den Vorsitz der Jury hat Gabor Steingart, Herausgeber des Handelsblatts. Der Preis wird am 13. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse verliehen.

Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis steht unter dem Motto „Wirtschaft verstehen“. Das Handelsblatt, die Frankfurter Buchmesse und die Investmentbank Goldman Sachs vergeben den Preis, um die Wirtschaftsliteratur zu fördern. Die drei Partner wollen mit der Auszeichnung die Bedeutung des Wirtschaftsbuches bei der Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge unterstreichen. Zu den Auswahlkriterien gehören deshalb neben innovativer Themensetzung oder einem neuen Blickwinkel auch Verständlichkeit und Lesbarkeit. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Die zehn Bücher der Shortlist stellt das Handelsblatt in den kommenden Wochen ausführlich auf der Literaturseite in der Wochenendausgabe vor. Alle weiteren Informationen zum Preis und die Rezensionen sind auch zu finden unter: www.deutscher-wirtschaftsbuchpreis.de


Die Shortlist:

Jutta Allmendinger:
Das Land, in dem wir leben wollen.
Wie die Deutschen sich ihre Zukunft vorstellen
Pantheon, 272 Seiten, 16,99 Euro

Johannes Becker, Clemens Fuest:
Der Odysseus-Komplex.
Ein pragmatischer Vorschlag zur Lösung der Eurokrise

Hanser, 285 Seiten, 24 Euro

Thomas L. Friedman:
Thank you for being late.
Ein optimistisches Handbuch für das Zeitalter der Beschleunigung
Lübbe, 480 Seiten, 24 Euro

Rainer Hank:
Lob der Macht
Klett-Cotta, 272 Seiten, 20 Euro

Yuval Harari:
Homo Deus.
Eine Geschichte von morgen
Beck, 576 Seiten, 24,95 Euro

Nicolaus Heinen, Jan Mallien, Florian Toncar:
Alles auf Anfang.
Warum der Euro scheitert und wie ein Neustart gelingt

Campus, 235 Seiten, 24,95 Euro

Hans-Jürgen Jakobs:
Wem gehört die Welt?
Die Machtverhältnisse im globalen Kapitalismus
Knaus, 680 Seiten, 36 Euro

Jürgen Neffe:
Karl Marx.
Der Unvollendete

C. Bertelsmann, 656 Seiten, 28 Euro

Hans-Werner Sinn:
Der schwarze Juni.
Brexit, Flüchtlingswelle, Euro-Desaster – Wie die Neugründung Europas gelingt
Herder, 384 Seiten, 24,99 Euro

Andreas Weigend:
Data for the people.
Wie wir die Macht über unsere Daten zurückerobern
Murmann, 352 Seiten, 26,90 Euro

 

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Verlagsgruppe Handelsblatt übernimmt Mehrheit an Euroforum – Investition in Live-Journalismus – Verlagsgruppe firmiert künftig als Handelsblatt Media Group

Die Verlagsgruppe Handelsblatt erwirbt eine Mehrheitsbeteiligung von 81 Prozent an Euroforum, dem Marktführer für Konferenzen, Seminare und Jahrestagungen im deutschsprachigen Raum. Weitere 19 Prozent hält die bisherige britische Muttergesellschaft Informa plc. mit Sitz in London – der weltweit größte Anbieter in diesem Bereich. Der Gesamtunternehmenswert liegt bei rund 15 Millionen Euro, was einem Kaufpreis-Multiple von 6 entspricht, wie Informa heute in einer Mitteilung an seine Aktionäre bekannt gibt.

Mit der Transaktion, die zum 31. Oktober  2017 vollzogen wird, will die Verlagsgruppe Handelsblatt ihr drittes Standbein – neben Print und Digital ist dies der Live-Journalismus – stärken und das Streaming von journalistischen Inhalten als neues Geschäftsfeld entwickeln. Die Akquisition dient dem Ausbau der beiden Wirtschaftsclubs von Handelsblatt und WirtschaftsWoche und wird die ökonomische Abhängigkeit vom traditionellen Druckgeschäft weiter reduzieren.

Touch the future: Herausgeberin Miriam Meckel bei der WirtschaftsWoche-Jubiläumsfeier
Handelsblatt-Chefredakteur Sven Afhüppe, Pathfinder 2017

Aktuell werden unter dem Dach der Verlagsgruppe Handelsblatt rund 200 Veranstaltungen mit ca. 30.000 Teilnehmern pro Jahr durchgeführt. Dazu gehören unter anderem die Jahrestagung Energiewirtschaft, der Auto-Gipfel, die CFO-Tagung, Banken im Umbruch, der Zukunftskongress Pathfinder, die verschiedenen Deutschland-Dinner, der ChangeKongress, der Deutsche Innovationspreis und das WirtschaftsWoche Gipfeltreffen der Weltmarktführer. Im Rahmen der Veranstaltungen wird Qualitätsjournalismus in Gestalt von Podiumsdiskussionen, Streitgesprächen, Debatten und Interviews live auf die Bühne gebracht. Künftig soll Live-Journalismus an der hauseigenen Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalismus auch als neuer Ausbildungszweig unterrichtet werden.

Asia Business Insights: Handelsblatt-Korrespondent Frank Sieren (Mitte) mit Altbundeskanzler Gerhard Schröder (links) und internationalen Gästen
Handelsblatt-Chefreporterin Tanja Kewes im Gespräch mit Gisbert Rühl, Vorstandschef des Klöckner-Konzerns

Das Know-how von Euroforum wird helfen, den Weg der Transformation beschleunigt weiter zu gehen. Derzeit beschäftigt Euroforum rund 140 Mitarbeiter. Pro Jahr führt das 1990 gegründete Unternehmen rund 250 Veranstaltungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie den USA und China mit mehr als 12.000 Teilnehmern durch. Thematische Schwerpunkte sind dabei vor allem die Branchen Automobil, Energie, Finanzen, Industrie & IT. Die Kernaktivitäten von Euroforum umfassen alle Wertschöpfungsstufen eines professionellen Veranstaltungsmanagements: von der Themenfindung und Programmkonzeption über die Marketingkampagne für Teilnehmer- und Partnergewinnung bis zur gelungenen Umsetzung.

Pathfinder 2017
Der Deutsche Innovationspreis 2017

Euroforum ist langjähriger Veranstaltungspartner der Verlagsgruppe Handelsblatt. Rund 40 Prozent des Euroforum-Umsatzes werden heute mit Events der Verlagsgruppe bestritten. Der größere Teil des Portfolios findet bisher außerhalb der Markenwelt von Handelsblatt und WirtschaftsWoche statt.

Miriam Meckel, Herausgerberin der WirtschaftsWoche, diskutiert beim Gipfeltreffen der Weltmarktführer mit Simone Bagel-Trah, Aufsichtsratsvorsitzende bei Henkel
Pathfinder: Daimler-Chef Dr. Dieter Zetsche (Mitte) und Verleger Dieter von Holtzbrinck (rechts)

Gabor Steingart, Vorsitzender der Geschäftsführung und Herausgeber des Handelsblatts: „Bei uns gibt es Journalismus in drei Darreichungsformen – auf Papier, digital und live. Es geht insbesondere bei letzterem um die Verbindung von Information und Inspiration. Vom Denken über das Fühlen zum Handeln. Mit der operativen Übernahme von Euroforum investieren wir neben dem traditionellen Printgeschäft und dem weiterhin stark expandierenden Digitalgeschäft kraftvoll in den Bereich des Live-Journalismus.“

Annemarie Brems, Geschäftsführende Direktorin bei Euroforum, freut sich darauf, ihr bisheriges Geschäft in die Verlagsgruppe zu integrieren: „Beide Häuser sind durch eine langjährige und in der deutschen Medienlandschaft einmaligen Erfolgspartnerschaft bereits eng verbunden. Das Bedürfnis nach Wissensaustausch, Inspiration und Begegnung auf offener Bühne mit hohem Niveau ist ungebrochen, ja sogar steigend. Mit dem neuen Eigentümer können wir dieses Bedürfnis noch kreativer und zielgruppengerechter bedienen.“

Pferd auf der Bühne: Pferdetrainerin Linda Weritz zeigt eindrucksvoll wie Empathie, Vertrauen und Führung im Umgang mit Tieren funktioniert
Sängerin Lena sorgt für musikalische Highlights

Der Akquisition folgt ein für Januar 2018 geplanter Umzug von Handelsblatt, WirtschaftsWoche, der Corporate Publishing Tochter planet c, dem Handelsblatt Research Institute, den Handelsblatt Fachmedien, den Vermarktungstöchtern iq media, iq digital und 360 Grad, sowie der Kreativagentur Deutschen Markenarbeit in das neue, rund 22.000 Quadratmeter große Hauptquartier im Innenstadtbereich von Düsseldorf. Zeitgleich wird es zu einer Umbenennung der bisherigen Verlagsgruppe in „Handelsblatt Media Group“ kommen. Steingart: „Wir sind kein traditionelles Verlagshaus mehr, sondern eine Mediengruppe neuen Typs, digital und experimentierfreudig. Das Kerngeschäft bleibt hochwertiger Wirtschaftsjournalismus, der zeitgemäß interpretiert und transformiert wird.

Neues Gebäude der Handelsblatt Media Group
Zum Jahreswechsel bezieht die Verlagsgruppe Handelsblatt ein neues Verlagsgebäude und firmiert künftig als „Handelsblatt Media Group“.

Fragen & Antworten

Zum Jahreswechsel findet die Umfirmierung der Verlagsgruppe Handelsblatt in Handelsblatt Media Group statt. Warum?
Wir sind kein traditionelles Verlagshaus mehr, sondern eine Mediengruppe neuen Typs, digital und experimentierfreudig. Das Kerngeschäft bleibt hochwertiger Wirtschaftsjournalismus, der zeitgemäß interpretiert und transformiert wird. Gleichzeitig haben wir mit der Handelsblatt Global den deutschsprachigen Raum verlassen und wollen unser internationales Geschäft erweitern. Beides – Innovation und Internationalisierung – spiegelt sich in dem neuen Namen wider: Handelsblatt Media Group.

Welche Philosophie steckt hinter dem Konzept Journalismus Live?
Wir sind keine Zeitung mit angeschlossenem Veranstaltungsbereich, sondern definieren uns als eine Gemeinschaft zur Verbreitung des wirtschaftlichen Sachverstandes. Diese Gemeinschaft lebt sowohl in der Zeitung, als auch in unseren Digitalprodukten, aber auch in den Leistungen des Handelsblatt Research Institutes und auf unzähligen Veranstaltungen. Mit Journalismus Live wollen wir unseren Qualitätsjournalismus erlebbar machen. Das heißt konkret: Journalistische Inhalte sind nicht nur lesbar, sondern werden erlebbar, wir transformieren Leserschaft in Partnerschaft, gehen vom Ich zum Wir, wechseln von Analog auf Dialog, verbinden Information und Inspiration, was für alle Beteiligten bedeutet: Vom Verstehen zum Fühlen zum Handeln. Ein 3D-Journalismus – also die Parallelität von Drucken, Digitalisieren und Darbieten – entsteht, wie es ihn so nirgendwo bisher gibt.

Der indische Botschafter Gurjit Singh im Gespräch mit Handelsblatt-Redakteurin Nicole Bastian
Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart (links), Prof. Ann-Kristin Achleitner und Unternehmensberater Roland Berger laden zur C-Suite

Bedeuten die Investition und der Ausbau von Journalismus Live das langfristige Abwenden vom Printgeschäft?
Definitiv nein. Wie die aktuellen Auflagen- und Reichweitenzahlen zeigen, besteht kein Grund dem Printgeschäft den Rücken zu kehren. Im Gegenteil: Das Handelsblatt wächst seit Anfang 2012 gegen den Markttrend und hat ein Plus von 6 Prozent im Abonnement erzielt. Auch in der Zielgruppe der Top-Entscheider konnte das Handelsblatt punkten und wird laut der aktuellen Leseranalyse Entscheidungsträger (LAE) täglich von 299.000 Unternehmern, Selbstständigen und leitenden Angestellten gelesen. Auf 5-Jahressicht bedeutet dies einen Zuwachs von 14 Prozent. Aber es gilt, unseren Qualitätsjournalismus und seine Reichweitenerfolge in die neue Zeit zu transformieren.

        

LAE 2017: Handelsblatt steigert Reichweite unter Top-Entscheidern

Das Handelsblatt befindet sich weiter auf Erfolgskurs und baut seine Reichweite unter den Top-Entscheidern und Top-Managern in Deutschland erneut aus. Das geht aus der aktuellen Leseranalyse Entscheidungsträger in Wirtschaft und Verwaltung (LAE) 2017 hervor, die heute in Frankfurt veröffentlicht wurde.

Laut LAE 2017 wird das Handelsblatt börsentäglich von 299.000 Unternehmern, Selbstständigen und leitenden Angestellten gelesen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 17.000 Entscheider (plus 6 Prozent), womit das Handelsblatt seine Position im Zielgruppensegment weiter stärken kann.

Auch crossmedial legt die Wirtschafts- und Finanzzeitung weiter zu und erreicht über die Kanäle Print, Online und Apps börsentäglich 614.000 Entscheidungsträger in Deutschland. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag die Crossmedia-Reichweite noch bei 558.000 Entscheidern. Das entspricht einer Steigerung um 10 Prozent. Einer der Haupttreiber ist dabei die Webseite Handelsblatt Online, die ihre Reichweite im vergangen Jahr um 6 Prozent auf 409.000 Entscheider steigern konnte.

Gabor Steingart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt: „Die gestiegenen Reichweiten im Segment der Top-Entscheider unterstreichen die hohe Relevanz von Qualitätsjournalismus. Eine moderne Zeitung wie das Handelsblatt verbindet Information mit Inspiration – Print, Digital und Live. Wir danken unseren Leserinnen und Lesern für ihre Treue und ihr Engagement.“

 

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Dirk Heilmann verlässt das Handelsblatt Research Institute

Dirk Heilmann, Managing Partner des Handelsblatt Research Institute, scheidet zum 31. März 2017 aus der Verlagsgruppe Handelsblatt aus und wechselt als Head of Media Relations zur Europäischen Investitionsbank nach Luxemburg. Heilmann war bis vor kurzem zudem Chefökonom des Handelsblatts. Sein Nachfolger in dieser Funktion ist Professor Bert Rürup, der zugleich Präsident des Handelsblatt Research Institute ist.

Gabor Steingart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt: „Unter der Leitung von Dirk Heilmann und Professor Bert Rürup hat sich das Handelsblatt Research Institute als respektiertes und erfolgreiches Wirtschaftsforschungsinstitut mit inzwischen 24 wissenschaftlichen Mitarbeitern etabliert. Dafür danke ich Dirk Heilmann und wünsche ihm für seine künftigen Aufgaben alles erdenklich Gute und viel Erfolg.“

Dirk Heilmann ist seit 2013 Managing Partner des Handelsblatt Research Institutes und seit 2009 Chefökonom des Handelsblatts. Der Diplom-Volkswirt ist bereits seit 1998 in verschiedenen Positionen für das Handelsblatt tätig. So leitete er unter anderem von 2002 bis 2005 das Ressort Unternehmen und Märkte sowie von 2005 bis 2009 das Handelsblatt-Büro in London.

 

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IVW Q4/2016: Handelsblatt steigert Abonnement und harte Auflage

Das Handelsblatt beendet das Jahr 2016 so erfolgreich, wie es begonnen hat: Laut den aktuellen IVW-Zahlen erzielt die Wirtschafts- und Finanzzeitung im vierten Quartal 2016 mit einer gesamtverkauften Auflage von 125.600 Exemplaren ein Plus von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (123.473 Exemplare). Zum Vergleich: Der Gesamtmarkt der überregionalen Tageszeitungen büßt im Vergleichszeitraum 1,7 Prozent an Auflage ein.

In der wichtigen Sparte Abonnement kann das Handelsblatt ebenfalls punkten und als einzige überregionale Tageszeitung zulegen. Die Zahl der Abos steigt im vierten Quartal um 1,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf nunmehr 84.443 Abonnenten, während der Gesamtmarkt im selben Zeitraum um 3,9 Prozent verloren hat.

Anlass zur Freude bietet auch die harte Auflage, bestehend aus Abonnement und Einzelverkauf, die ebenfalls entgegen dem Markttrend auf 88.659 Exemplare gestiegen ist. Das entspricht einem Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Gesamtmarkt verzeichnet in diesem Bereich ein Minus von 3,3 Prozent.

Mit dem guten Abschneiden im vierten Quartal bestätigt das Handelsblatt seinen anhaltenden Erfolgskurs: So kann das Handelsblatt im Gesamtjahr 2016 sowohl die gesamtverkaufte Auflage um 1,8 Prozent steigern, als auch im Abo zulegen. Die Zahl der Abonnenten stieg in 2016 um 0,7 Prozent auf durchschnittlich 84.405 Abos, auf 5-Jahressicht liegt der Zuwachs bei 7,8 Prozent. Zum Vergleich: Der Gesamtmarkt hat in der Sparte Abonnement im Vergleich zu 2015 um 4,4 Prozent eingebüßt, auf 5-Jahressicht liegt das Minus bei 15 Prozent.

Gabor Steingart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt: „Die Zahlen belegen einmal mehr, dass wir mit Glaubwürdigkeit, Meinungsstärke und qualitativ hochwertigem Journalismus bei unseren Leserinnen und Lesern punkten können. Das erfüllt uns mit Stolz – ist aber zugleich Ansporn für die Redaktion, unsere Leser weiterhin jeden Tag zu begeistern.“

 

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