Pressemitteilung Düsseldorf den 28.06.2021 WirtschaftsWoche

Deutscher Innovationspreis 2021 geht an Bosch Rexroth, WBT Industrie Elektromechanische Produkte und HHLA Sky

Die Gewinner des Deutschen Innovationspreises 2021 stehen fest: Bosch Rexroth, WBT Industrie Elektromechanische Produkte und HHLA Sky haben die hochkarätig besetzte Jury überzeugt. Mit dem Sonderpreis „Innovator of the Year” wurde zudem Ingmar Hoerr, Gründer und mRNA-Pionier, geehrt. Alle Gewinner wurden bei einem feierlichen digitalen Event ausgezeichnet, bei dem neben weiteren Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft auch Peter Altmaier, Deutscher Bundesminister für Wirtschaft und Energie, zu Gast war. Der Deutsche Innovationspreis wurde bereits zum zwölften Mal von WirtschaftsWoche, Accenture und EnBW verliehen.

„Mit dem deutschen Innovationspreis zeichnet die WirtschaftsWoche zum zwölften Mal wegweisende Produkte und Technologien von Unternehmen aus, die die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes im globalen Wettbewerb sichern. Dank Mut, Ausdauer und Erfindungsreichtum leisten die Preisträgerinnen und Preisträger immer wieder Außergewöhnliches. Mit der Auszeichnung ihrer Visionen will der Innovationspreis heute schon den Grundstein für den nachhaltigen Fortschritt von morgen legen“, sagt Beat Balzli, Chefredakteur der WirtschaftsWoche. Gemeinsam mit den anderen Expert:innen in der Jury bewertete er alle Einsendungen anhand der Kriterien Innovationvorsprung, Innovationshöhe, Markterfolg und auf Basis ihres Bezugs zum Standort Deutschland.

Der Preis in der Kategorie Großunternehmen geht an Bosch Rexroth. Mit der Plattform „ctrlX Automation“ entwickelte das Industrieunternehmen einen komplett neuen Software- und Engineering-Ansatz, welcher Automatisierung, IT-Technologie und das Internet of Things (IoT) in einem durchgängig offenen System verknüpft. Der neue Software- und Engineering-Ansatz bedeutet die vollkommene Abkehr von proprietären Strukturen und Systemen und schafft so eine neue Freiheit in der Welt der Automatisierung, weil sie Anwendern neue Handlungsspielräume beim Aufbau von Funktionen ermöglicht. ctrlX Automation ist seit 2019 im Markt und wird in 250 Projekten von 200 Kunden eingesetzt. Durch die maximal offene Softwarearchitektur und das komplette Hardwareportfolio bietet die Plattform nahezu unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten.

Als bestes mittelständisches Unternehmen setzte sich WBT Industrie Elektromechanische Produkte gegen die Konkurrenz durch. WBT nutzt statt der herkömmlichen Galvanotechnik die präzisere Physical Vapor Deposition (PVD) als Vergoldungsmethode für Steckverbindungen in der Serienproduktion. Dabei ist es WBT gelungen, den Wirkungsgrad bei der Vergoldung mittels PVD von 20 auf 80 Prozent zu steigern, wobei die Innovation in der Prozessoptimierung der Oberflächenpolierung mit Hochstrom und der anschließenden PVD-Beschichtung liegt – eine Weltneuheit.  Steckverbindungen werden in der Regel aus Kupfer oder Messing hergestellt, dürfen aber nicht korrodieren und werden daher mit Edelmetallen wie Gold überzogen, damit Signale zuverlässig übertragen werden. In der vernetzten Welt werden Steckverbindungen immer wichtiger. Dank WBT konnte der Korrosionsschutz verbessert werden. Die Entwicklung und Produktion findet ausschließlich in Deutschland statt, und große Kunden wie Kimber Kable (USA), Esoteric (JP), HMS Kabel (Leverkusen) stehen auf der Referenzliste.

In der Kategorie Start-up wurde HHLA Sky ausgezeichnet. Die Tochtergesellschaft der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) entwickelte ein System, mit dem mehrere Drohnen gleichzeitig gesteuert und überwacht werden können – und zwar außerhalb der Sichtweite. Die fliegenden Drohnen werden über LTE-Netze kontrolliert. Dies ist technisch hoch anspruchsvoll. Bei technischen Inspektionen kann bis zu 70 Prozent und bei Überwachungsaufgaben oder Logistik-Anwendungen bis zu 60 Prozent der Zeit eingespart werden. Die von HHLA Sky entwickelte Plattform schaffte die Grundlage für den großtechnischen Einsatz von Drohnen. HHLA Sky ist Partner im Projekt „Urbaner Drohnenverkehr effizient organisiert UDVeo“, koordiniert von der Helmut Schmidt Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI). Das System soll über System- und Lizenz-Partner vertrieben werden.

Die Jury:

  • Beat Balzli (Vorsitz), Chefredakteur der WirtschaftsWoche
  • Dr. Matthias Kleiner, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft
  • Barbara Kux, Multi-Aufsichtsrätin und Mitglied des High Level Panels der EU_Kommission für Dekarbonisierung
  • Frank Mastiaux, Vorsitzender des Vorstandes, EnBW Energie Baden-Württemberg AG
  • Verena Pausder, Gründerin & Geschäftsführerin, Pausder Ventures GmbH
  • Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung, Accenture GmbH
  • Dr. med Mariola Söhngen, CEO, Proteome Sciences
  • Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, ML CEA des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz
  • Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl, Institutsleiterin und Ordinaria Fraunhofer-ISI und Lehrstuhl ITM am KIT
  • Ing. E.h. Manfred Wittenstein, Vorsitzender des Aufsichtsrates, WITTENSTEIN SE
  • Peter Fritz (Wissenschaftlicher Berater), Vizepräsident für Forschung und Innovation a.D. am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Weitere Informationen und Details zu den Finalisten und Preisträgern gibt es unter www.der-deutsche-innovationspreis.de.

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