Pressemitteilung Düsseldorf den 22.10.2021 Handelsblatt

Deutscher Wirtschaftsbuchpreis geht an Markus K. Brunnermeier

Für sein Buch „Die resiliente Gesellschaft. Wie wir künftige Krisen besser meistern können“, erschienen im Aufbau Verlag, hat Markus K. Brunnermeier den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2021 gewonnen. Die Jury wählte das Buch aus einer Shortlist von zehn Titeln. Der Preis wurde am Freitagabend im Rahmen der Frankfurter Buchmesse bei einer feierlichen Gala überreicht. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro.

Die Jury aus hochrangigen Vertreter:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft entschied sich für das Buch, weil es das Thema Zukunftsbewältigung wegweisend behandelt und einen fundierten Debattenbeitrag zu einer der bestimmenden Fragen unserer Zeit liefert: Wie schaffen es Gesellschaften, anpassungsfähiger und flexibler gegenüber künftigen Krisen zu sein? Brunnermeiers Werk sticht aus den bisherigen Corona-Analysen heraus. Aber, so urteilt die Jury: „Markus Brunnermeier hat kein reines Corona-Buch geschrieben, sondern eine Anleitung für Krisen jeglicher Art. Er bietet viele Anregungen, die die Leser:innen mitnehmen können, und das auch noch gut und verständlich geschrieben.“ Es ist ein zeitgeschichtliches Dokument, das aus der Sicht eines Ökonomen die verschiedenen Ansätze beim Management der Coronakrise analysiert und aufzeigt, wie die Pandemie die Welt verändert hat und wie wir für ähnliche Fälle Vorsorge treffen müssen. Und es liefert darüber hinaus eine Analyse, welche Konsequenzen Gesellschaften daraus insgesamt für den Fall großer Störungen von außen ziehen sollten.

„Markus Brunnermeier beschreibt die Krise nicht nur, er setzt sich auch mit Lösungsmöglichkeiten auseinander“, sagt Hans-Jürgen Jakobs, Senior Editor des Handelsblatts und Vorsitzender der Jury. Resilienz sei derzeit „ein großes Schlagwort“ in Politik und Wirtschaft.  Brunnermeier nehme es als Bezugspunkt, um von dort eine ganze Theorie zu entwickeln. Resilienz sei „der Polarstern, der bei der Gestaltung einer Post-Corona-Gesellschaft zur Orientierung dienen kann“, lautet Brunnermeiers Kernthese. Er ist einer der renommiertesten deutschen Volkswirte und lehrt an der Princeton University in den USA.

Zum zweiten Mal vergibt die Jury auch einen Sonderpreis für das „Unternehmerbuch des Jahres“. Er geht an „Wie wir die Klimakatastrophe verhindern: Welche Lösungen es gibt und welche Fortschritte nötig sind“ von Bill Gates, erschienen im Piper Verlag. „Bill Gates, einer der erfolgreichsten Unternehmer der Welt, nimmt sich eines der wichtigsten Probleme unserer Zeit vor, und zwar sehr lösungsorientiert, auf Beispiele heruntergebrochen und damit sehr allgemeinverständlich“, urteilt die Jury. Der Schlüssel zum erfolgreichen Kampf gegen den Klimawandel besteht für Gates darin, „saubere Energie ebenso billig und zuverlässig zu machen wie das, was wir jetzt durch fossile Brennstoffe bekommen“. Nur ein radikaler Umbau der Energiewirtschaft und zahlreiche und mutige Innovationen könnten uns vor der Katastrophe retten, auf die die Welt zusteuert, so die Analyse des Autors. Sein Buch ist eine Anleitung fürs Gegensteuern, die Debatten auslöst.

Der Deutsche Wirtschaftsbuchpreis wird verliehen vom Handelsblatt, der Frankfurter Buchmesse und der Investmentbank Goldman Sachs, die das Preisgeld stiftet. Die Partner wollen mit der Auszeichnung die Bedeutung des Wirtschaftsbuches bei der Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge unterstreichen und einen Beitrag zur ökonomischen Bildung in der Gesellschaft liefern. Das Motto des Preises lautet daher „Wirtschaft verstehen“. Er wurde jetzt in Frankfurt bereits zum 15. Mal verliehen.

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